Miguel Barnet

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Miguel Barnet, geboren am 28. 1. 1940 in Havanna, aufgewachsen in Kuba, Schulbesuch jedoch zu einem großen Teil in den USA (Georgia). Nach der Kubanischen Revolution (1959) Studium der Sozialwissenschaften und Ethnologie an der Universität Havanna, danach an der Akademie der Wissenschaften; Bekanntschaft mit dem berühmten Ethnologen Fernando Ortiz und Mitarbeit an dessen Feldforschung zur kubanischen Folklore. In den frühen sechziger Jahren erste Gedichtveröffentlichungen und eigene ethnografische Studien (zur Soziologie der kubanischen ambulanten Händler, zur Geschichte des Volkstanzes, der yoruba-geprägten Todesriten); in diesem Zusammenhang auch Befragung von ehemaligen Sklaven. Zeitweilig Tätigkeit in der kubanischen Nationalbibliothek und als Übersetzer (Capotes „Kaltblütig“ ins Spanische) sowie, in Zusammenarbeit mit Alejo Carpentier, als Verlagslektor; Ende der siebziger und Anfang der achtziger Jahre zahlreiche Reisen (UdSSR, USA, Mexiko, Nicaragua, Spanien, Bundesrepublik; 1982 längerer Aufenthalt in Berlin). Später Dozent für Ethnologie an der Akademie der Wissenschaften und an der Hochschule für Kunst in Havanna sowie Tätigkeit im Schriftstellerverband UNEAC und in dessen Verlag. Mit Hilfe des kubanischen Kulturministeriums 1994 Gründung der Stiftung Fernando Ortiz mit dem Ziel, die kubanische (vor allem afrokubanische) Volkskultur zu erforschen, seither deren Vorsitzender. Seit 1996 auch Mitglied des Exekutivkomitees der UNESCO, seit 1997 mehrfach Gastprofessor an der Universität von Yucatán (Mexico). ...